Tórshavn
Wir frühstückten im Nordlandhaus. Hier gibt es unter der Woche eine Frühstücksplatte aus gesunden biologischen Zutaten und Samstag ein Brunch. Das Ambiente hier ist sehr nett und das Haus mit den Glaswänden und dem Grassodendach ein schönes Fotomotiv.
Natürlich mussten wir auch das Fußballstadion besichtigen. Wir waren ja gerade zum passenden Zeitpunkt für die WM-Qualifikation hier. Im Stadion fragten wir einen Mann, der dort arbeitete, wann die Qualifikationsspiele stattfinden. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren, dass sein Sohn in Dornbirn lebt - die Welt ist doch wirklich klein!
Leider findet das Österreich-Match (wir sind ja in der gleichen Gruppe) erst im Oktober statt. Wir besorgten uns dennoch Tickets für ein Qualifikationsspiel - denn die Stimmung hier in Färöer wollten wir unbedingt live miterleben!
Eigentlich wollten wir von Tórshavn aus auch einen Heli-Flug nach Klaksvík machen. Die Helikopter hier sind Transportmittel, wie auch der Bus oder die Fähre. Wir hatten aber auch schon gehört, dass die Flüge aufgrund des Wetters nicht immer stattfinden konnten und sie auch für Touristen kurzfristig gestrichen wurden, wenn ein Einheimischer den Flug benötigt. Wir hofften also darauf, fliegen zu können und standen dann tatsächlich mit einigen Färingern am Heli-Platz und warteten auf den Flug. Wir "checkten ein", was so viel heißt wie: ein Zuständiger hakelte uns nach dem Vorzeigen der Zahlungsbestätigung in der Liste ab, und erfuhren, dass es eine Verspätung gab. Dann warteten wird, gemeinsam mit allen anderen. Eine Stunde nach geplantem Abflug war klar: heute gibt es keinen Flug mehr. Der Nebel zog über die Inseln und kurz danach war auch Tórshavn im Nebel und im Regen.
Dann hieß es also Stadtrundgang in Tórshavn statt in Klaksvík ;-)
Ich freute mich schon auf Souvenier- und Hándverk-Geschäfte, um eine Erinnerung an Färöer und eventuell Geschenke zu kaufen, und wir beide freuten uns auf einen Absacker in einer netten Bar.
Das war allerdings nicht so einfach. Leider waren sowohl die Geschäfte als auch die meisten Bars bzw. Cafés scheinbar durch die Nachsaison schon geschlossen. Immerhin fanden wir das Hafen-Kaffí, in dem sich auch die Tórshavner trafen - wo sollten sie sich denn auch sonst treffen, wenn sonst nichts offen hatte ;-)