Südosten Islands
Der Süden Islands ist laut Aussagen vieler Island-Reisender von der Sonne nicht so begünstigt. Das können wir nur bestätigen.
Wir verfolgten die Wettervorhersagen für die gesamte Insel
laufend. Da im Süden meist Wolken bzw. Regen angesagt waren, entschieden wir uns, nun in das
"typisch isländischen Wetter" zu fahren - und es war tatsächlich ziemlich nass..
Wobei es in Island eine wichtige Aussage gibt: "Wenn Dir das Wetter nicht
gefällt, warte 15 Minuten." Denn das Wetter kann sehr schnell wechseln und die
Sonne bahnt sich doch immer wieder ihren Weg durch die Wolken.
Wir fuhren durch Kirkjubæjarklaustur. Dieser Ort ist für die "Feuerpredigt" vom 20. Juli 1783
bekannt. Als der Lakikrater ausbrach, hielt Pfarrer Jón Steingrímsson eine
Predigt - und der Lavastrom stoppte wenige Kilometer vor dem Ort.
Hier ist ein
sogenannter "Kirchenfußboden" zu sehen: Basaltsäulen, die vom Meer und
Gletscher abgerieben wurden, erinnern an den Boden einer Kirche.
Im Süden sieht man viele Felsen im Landesinneren der Ringstrasse. Richtung Meer wird das Land flach. Gletscher und Vulkane formten im Laufe der Jahre die Ebenen und Lagunen vor der alten Steilküste.
Wir besuchten Stokksnes, ein Naturparadies bei Vestrahorn. Ein Reisebericht besagte, dass dieser Ort auch bei Schlechtwetter magisch ist.
Es war schon nett hier entlang zu wandern - im Nebel und teilweise Regen - auf der Suche nach Seehunden, die wir dann sogar vereinzelt im Meer schwimmen sahen. Im Rückblick betrachtet würde ich diesen Ort lieber bei Schönwetter besuchen, wenn man das Vestrahorn sieht und die Landschaft so richtig genießen kann.
Ein kulinarisches Highlight war definitiv der norwegische Hummer, der hier im Süden gefangen wird und in jedem Supermarkt in den Kühl- und Tiefkühlregalen erhältlich ist.