Flugzeugwrack, Skógar & Fimmvörðuháls-Trail
Das Flugzeugwrack, das am Strand Sólheimasandi liegt, wollten wir auch besichtigen, da es ja "am Weg" lag. Dieses Flugzeug, eine Douglas C117-D der US Navy, musste wegen Vereisung des Vergasers am 21. November 1973 notlanden und blieb dann einfach hier liegen.
In Island sieht man viele alte Wracks und Häuser. Man hat den Eindruck, was nicht mehr gebraucht wird, bleibt einfach wo es ist. Ein altes Haus verfällt und daneben wir ein neues gebaut. Ein Schiff strandet und es wird eine Sehenswürdigkeit.
Die Wanderung zum Wrack darf man nicht unterschätzen, da sie doch recht lange ist - und für unsere Begriffe auch eher langweilig. Aber was tut man nicht alles für ein Fotomotiv und ein paar Schritte mehr pro Tag :-)
In Skógar besichtigen wir neben dem berühmten Skógarfoss auch den Kvernufoss, den kleinen Bruder des Seljalandsfoss, da man auch hier hinter den Wasserfall gehen kann.
Vom Skógarfoss gibt es einen anspruchsvollen Wanderpfad entlang vieler Wasserfälle: den Fimmvörðuháls-Trail. Dieser Trail ist auch Teil einer Trekkingroute über Þörsmörk bis nach Landmannalaugar.
Wir beschlossen unser Zelt einzupacken und Richtung Baldvinsskáli Berghütte zu wandern. Entlang der Wasserfälle ist der Trail sehenswert. Danach geht es über steinige Wege bergauf und mit unserem schweren Gepäck wurde es anstrengend. Man wandert hier zwischen den beiden Gletschern Eyafjallajökull(*) und Mýrdalsjökull. Viele Reiseberichte beschreiben dies als unglaublich tolle Aussicht - für uns war es einfach nur noch anstrengend. Und Gletscher und Steine hatten wir auf Island ja auch schon genügend gesehen ;-)
(*) Den Eyafjallajökull kennen sicherlich viele Menschen, da er 2010 durch einen Vulkanausbruch den Flugverkehr lahmlegte.
An der Hütte angekommen freuten wir uns, dass es hier Bier (natürlich nur low-alcohol) und Getränke zu erwerben gab. Die Nacht war leider nicht ruhig und besinnlich, wie wir uns das vorgestellt hatten. In der Hütte war eine spanische Wandergruppe, die bis spät in die Nacht - es war ja auch lange hell - vor der Hütte saß und sich unterhielt.
Vielleicht nahmen wir die Vorgabe Islands, nicht abseits von Camping-Gründen und Hütten zu übernachten, einfach zu ernst. Etwas weiter unten - am Fluss und im Grünen - wäre es sicherlich angenehmer gewesen.