Argentinien - von Gualeguaychu in die Provincia Buenos Aires
Der
Start unserer Reise in den Süden
Nun ging es tatsächlich los auf unsere Reise in den Süden Südamerikas! Der
erste Grenzübergang war dank sehr hilfsbereiter Grenzbeamter kurzweilig und
einfach. Ein junger Argentinier, der sehr gut Englisch sprach, übernahm
bereitwillig die Eingabe unserer Daten und das Ausstellen der Admisión
Temporal Vehículos de Turistas – DAS Dokument, wenn man in Südamerika mit
eigenem Auto unterwegs ist.
Währenddessen erzählte er uns, dass er gerne nach Österreich kommen möchte, um Hallstatt und Innsbruck zu sehen. Diese Orte hätten ihn auf Social Media sehr angesprochen.
Gualeguaychú
und das Dinner am Fluss
In Gualeguaychú, der ersten Stadt nach der Grenze, gingen wir erst einmal so
richtig shoppen. Argentinien ist leider gar nicht mehr so günstig, wie es
vielleicht vor ein paar Jahren noch war. Einige Dinge allerdings sind extrem
preiswert: carne, vino y cerveza – Fleisch, Wein und Bier. :-)
Über iOverlander hatten wir einen Campingplatz gefunden, den wir danach
ansteuerten: Punta Sur. Dieser Platz stellte sich als einfach und eher
heruntergekommen heraus. Wir wurden allerdings sehr freundlich empfangen und
parkten auf einem netten Platz auf dem spärlich belegten Gelände.
Gottfried fand den perfekten Ort für unser erstes Dinner in Argentinien: direkt
am Steg mit Blick auf den Fluss Guayaguaychú. Hier genossen wir eine riesige
Portion Lomo a la Parrilla – gegrilltes Filetsteak (mit Hilfe einer
Grillplatte auf unserem neuen Gaskocher) – und dazu einen guten Malbec, einen
Rotwein aus Argentinien.
Einzig die Moskitos waren lästig. Insektenschutz ist hier in der Region Buenos
Aires extrem wichtig. Ein Großteil dieses Distriktes ist sehr feucht und wird pampa
húmeda – die feuchte Ebene – genannt.
Virgen
María von Luján und wie der Segen für Reisende sofort hilft
Wir machten einen Stopp in Luján und statteten der Virgen María, der
Schutzpatronin der Reisenden, einen Besuch ab. Da am 8.12. Wallfahrtstag war,
waren viele Menschen hier, und wir bekamen sogar einen Segen von den Priestern,
die vor der Basílica Nuestra Señora de Luján die Besucher empfingen.
Der Segen sollte uns bereits kurz danach helfen! An einer Tankstelle entdeckte
ein aufmerksamer Tankwart einen Nagel im Hinterreifen. Er schickte uns zu einer
Gomería, einer Reifenwerkstatt, einen Kilometer weiter. Es war
Samstagnachmittag – dennoch trafen wir dort hilfreiche Argentinier, die den
Nagel entfernten. Und welch Glück: Er war nur oberflächlich eingedrungen und
hatte keinen Schaden verursacht!
Unser Auto sorgte auch hier für Gesprächsstoff. Auch wenn wir leider nur sehr
wenig Spanisch sprechen können, kommen wir gut zurecht und verstehen immerhin
einiges – sofern die Argentinier langsam sprechen, was sie tatsächlich meist
tun, wenn man sie darum bittet.
Laguna
Alsina und die Sierra de la Ventana
Auf einem öffentlichen Campingplatz an der Laguna Alsina übernachteten wir –
wieder mit Unmengen Moskitos, aber auch vielen Chimango Caracaras.
Weiter ging es am nächsten Tag vorbei an der Sierra de la Ventana, einem von
zwei Gebirgszügen in der pampa húmeda. Die Sierra de la Ventana ist
immerhin über 1000 Meter hoch und wurde nach einem Felsloch benannt, das einem
Fenster ähnelt.
Summiteers
Reiseinspiration
Man mag ja meinen, dass wir in unserem kleinen Reisemobil spartanisch hausen.
Der Platz indoor ist "überschaubar", was den Vorteil hat, dass alles in
Griffnähe ist. Und es ist auch tatsächlich alles da, was man braucht:
Waschbecken, Boiler, Kühlschrank, Gaskocher und jede Menge Staufächer.
Ein weiterer Vorteil eines kleinen Kabinenaufbaus ist, dass man tatsächlich nur
die wichtigsten Dinge mitnimmt. Mit unserer Baghira reisen wir sozusagen "mit
leichtem Gepäck" und sind geländegängig und flexibel.
Was
uns die Welt lehrt
Weniger ist ganz oft tatsächlich mehr!