Über den Paso Río Bellavista nach Chile

22.12.2024

Vorweihnachtliche Einreise nach Chile

Von zwei Reisenden, Bea und Erwin, erhielten wir den Tipp, auf dem Weg nach Chile eine Nebenstraße über den Paso Río Bellavista zu nehmen. Dieser Empfehlung folgend, fuhren wir durch eine abwechslungsreiche, schöne Landschaft über eine gut befahrbare Schotterpiste bis zum Grenzübergang.

Die Grenzhäuser waren weihnachtlich dekoriert, und die Abwicklung verlief sehr entspannt – es war eine "kleine Grenze". Den ein oder anderen Beamten holten wir wohl aus dem Nachmittagsschlaf. Dennoch blieb die Routine gleich:

  • Step 1+2: Abwicklung in Argentinien
  • Step 1+2+3: Abwicklung in Chile

Bei der chilenischen Grenze war es besonders amüsant. Zuerst erschien nur der Polizist und bat uns ins Büro mit einem Tresen und drei Computern. Nach und nach kamen auch die Beamten für Zoll und SAG (Servicio Agrícola y Ganadero) dazu. Alle standen nebeneinander hinter dem Tresen, jeder tippte in seinen Computer, und unsere Pässe sowie Papiere wurden hin und hergereicht.

Nach der obligatorischen Lebensmittelkontrolle im Auto und im Kab sowie einem kurzen Plausch – der Polizist sprach überraschend gut Englisch – durften wir in Chile einreisen. Diesmal dauerte der gesamte Prozess über beide Grenzen nur 20 Minuten. Wir waren mittlerweile eingespielt – und die Beamten wohl auch. :-)

Lago Blanco – der Weißensee von Chile

Am Lago Blanco, dem "Weißen See", machten wir Halt auf einem offiziellen kostenfreien Campingplatz. Wir fanden einen schönen Platz direkt am See und genossen bei frisch zubereitetem Mate-Tee den herrlichen Ausblick.

Der Lago Blanco – der "Weißensee" – erinnerte uns stark an zu Hause.

Da plötzlich Regen aufkam, mussten wir die Markise ausfahren – nicht wegen der Sonne, sondern um uns vor dem Regen zu schützen, der in Feuerland schnell da sein kann. Als es kühler wurde, zogen wir uns ins Kab zurück.

Von Königspinguinen und einem Fuchs

Auf dem Weg nach Porvenir zur Fähre wollten wir die Königspinguine sehen. Es gibt am Festland eine einzige Kolonie der pinguinos rey, die sich in einer Bucht kurz vor Porvenir befindet. Also fuhren wir am Montag, 23. Dezember, dorthin .. und standen vor einem verschlossenen Tor. Montag und Feiertags geschlossen. :-(

Tja, schlecht recherchiert. Wir versuchten zwar, von der Seite einen Blick auf die Pinguine zu erhaschen, aber leider ohne Erfolg. Wenn es nicht sein soll, soll es nicht sein. Dafür sahen wir unterwegs einen Fuchs! Ein Andenfuchs oder heißt der hier in der Pampa anders? Wir haben es nicht recherchiert - schön war er jedenfalls!

Weihnachtliches Porvenir – auf der Suche nach einem geöffneten Lokal

Da wir bei den Königspinguinen "abgeblitzt" waren, fuhren wir weiter nach Porvenir. Für den 24. Dezember hatten wir die Fähre nach Punta Arenas gebucht.

In Porvenir angekommen, wollten wir einige Erledigungen am Computer oder Handy machen. Unser tragbares WLAN funktionierte aus irgendeinem Grund nicht, also suchten wir ein geöffnetes Lokal mit WLAN.

Die Weihnachtsfeier am Hauptplatz war in vollem Gange, und alle Lokale in der Nähe hatten geschlossen. Wir beobachteten den festlichen Einzug von Weihnachtsmann, Weihnachtsfrau – wie fortschrittlich! – und einem Schneemann. Obwohl hier Sommer ist, dürfen Schneemänner und Schneeflocken in der Weihnachtsdeko offensichtlich nicht fehlen. :-)

Summiteers Reiseinspiration

Wenn etwas nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, dann kann das schon traurig oder ärgerlich machen. Die Königspinguine hätten wir tatsächlich sehr gerne gesehen.

Manchmal soll es halt nicht sein. In diesem Fall hilft es loszulassen, um für neue Inspirationen offen zu sein. Der süße Fuchs war jedenfalls ein Highlight an diesem Tag!