Cueva de las manos

06.01.2025

Cañadón Caracoles

Nachdem wir alles gepackt und die Wäsche aus der Lavanderia abgeholt hatten, machten wir uns kurz nach Mittag auf den Weg. Es war windig und es tröpfelte zwischendurch immer ein wenig - somit ein richtiger Reisetag.

Von El Chaltén fuhren wir über die legendäre Ruta National 40 in Richtung Norden. Die RN 40 war die letzten Tage aufgrund vorheriger, starker Regenfälle gesperrt gewesen. Jetzt war sie wieder offen und zu Beginn asphaltiert und in einem sehr guten Zustand. Für ca. 50 km war sie dann nur geschottert und man sah in den Senken auf der Seite noch das Wasser stehen und die tiefen Spuren der Fahrzeuge. An mehreren Stellen wurde mit schwerem Gerät noch an der Wiederherstellung gearbeitet.

Als die Straße wieder asphaltiert war, gab es vor allem zu Beginn große Schlaglöcher. Hier nahmen wir ein paar - trotz vorheriger Vollbremsung - recht "speedig". Reifen und Fahrwerk konnten sich auszeichnen!

Unser Ziel war die Cueva de las manos bzw. ein Stellplatz in der Nähe. Da es sehr windig war, wollten wir über eine Nebenstraße zufahren. Diese führt durch einen Canyon und dort sollte ein guter Platz zu finden sein.

Als wir einbiegen wollten sahen wir, dass die Strasse gesperrt war - vermutlich auch wegen der Regenfälle? Da unser spanisch nicht so gut ist und wir irgendwas mit 4x4 sahen, interpretierten wir, dass die Sperre nicht für uns galt. Zudem konnte der in der Mitte der Fahrbahn liegende Reifen von uns ohne Probleme überfahren werden. ;-)

Im Cañadon Caracoles, wie der Canyon richtig heisst, kam uns noch ein Einheimischer - auch in einem Hilux - entgegen und winkte freundlich. Soweit also alles gut!

Wir stellten uns zu einem kleinen See, die Felsen des Canyons leuchteten in der Abendsonne und der Wind ließ auch nach. Wieder mal ein mega Stellplatz!

Nach über 7 Stunden Fahrt und 550 km gab es dann eine gute Pasta und beim Abendspaziergang saugten wir die Stimmung noch so richtig auf.

Übrigens, ein Auto fuhr um 8:45 Uhr vorbei - so ruhig hatten wir es schon lange nicht mehr.

Cueva de las manos

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Cañon Pinturas, wo die Cueva de las manos liegt.

Zur Eintrittskarte gibt es stündlich eine Führung. Der Preis 2024 lag bei 12.000,- argentinischen Pesos pro Person, seit 4.1.2025 bei ARP 36.000,- pro Person - gut 60 € für uns beide. Hier galoppiert die Inflation ein wenig schneller als bei uns.

Wir spazierten den Canyon entlang zur Höhle. Auf den Felswänden rund um die Höhle gab es die Handabdrücke und Zeichnungen. Teils super erhalten, da die Felsen überhängen und einen natürlichen Schutz gegen Witterung und Sonne bieten.

Hauptsächlich sind Hände abgebildet und zwar die Negative. Die Hand wurde an die Wand gelegt und mit verschiedenen Techniken ein Farbgemisch darüber aufgetragen, zum Beispiel wurde die Farbe darübergeblasen.

Ein Rätsel der Geschichte ist somit auch gelöst: der erste Sprayer (Grafiti) war "vermutlich" ein Argentinier! :-)

Und irgendwie erinnert mich die Szenerie ein wenig an den Treppelweg am Donaukanal oder an die ersten künstlerischen Aktivitäten im Kindergarten. ;-) Gut – die Hände sind hier größer.

Es waren hier drei unterschiedliche Gruppen am Werk. Die Ersten - wenn ich's richtig verstanden habe - ab 9.500 v. Chr. Tja - und ein UNESCO Weltnaturerbe ist es ja auch - was wiederum den Eintrittspreis rechtfertigt.


Summiteers Reisequiz

Wenn ihr die Fotos durchseht .. wo ist die "spezielle Hand" - und was ist speziell? Und wo ist der "dancing man"?