Chile Pazifik

Von den Anden zum Pazifik
Nach vielen Tagen in den Anden wollten wir einen Abstecher ans Meer machen und steuerten Buchupureo an. Ein Ort, der laut Reiseführer nicht so überlaufen sein soll. Auch Fernando hatte ihn uns empfohlen.
Hier angekommen war es tatsächlich nicht überlaufen - im Gegenteil - es war ziemlich trostlos. Und der Campingplatz der in iOverlander als einer der besten in Chile gepriesen wurde, war für unsere Begriffe eher OK.
Wir fuhren ein Stück die Küste entlang weiter Richtung Norden. Die Stellplätze, die in Frage kamen, waren sehr vermüllt. Leider lassen viele Chilenen ihren Müll einfach liegen - sehr schade für einige dieser Plätze.
Wie der Zufall so spielt
In Pullay am Strand fanden wir dann vom Hunger getrieben ein nettes kleines Restaurant. Es war schon nach 19 Uhr und das Lokal hatte eigentlich nur bis 19 Uhr geöffnet - wir bekamen aber dennoch ein sehr gutes Abendessen! Einheimischer Fisch mit Salat und Pommes - liebevoll angerichtet und "muy rico!"
Die Familie betrieb auch einen kleinen Campingplatz. Wir fragten, ob wir hier übernachten könnten. Die Plätze waren zwar alle belegt, wir durften uns aber dennoch an den Beginn des Platzes stellen. Wir genossen den Abend bei einem wunderschönen Strandspaziergang mit Sonnenuntergang am Pazifik.
Surferparadies
Dieser Teil des Pazifiks ist bei Surfern sehr beliebt. Beim Nachmittagsspaziergang beobachteten wir einige Surfer am Strand von Pullay, bevor wir weiter in Richtung Norden fuhren.
Die Straße verlief großteils in Strandnähe. Es waren viele LKW mit Baumstämmen unterwegs. Dazwischen sahen wir einige Sägewerke und vor Constitución riesige Holzwerke. Wälder sind hier offensichtlich der Grundstock einer riesigen Industrie.
Strandcamping in Constitución
Constitución ist ein kleines Städtchen am Pazifik an der Einmündung des Flusses Maude. Zuerst suchten wir eine lavanderia, eine Wäscherei, und fanden diese neben einem Supermarkt. Da bei der Wäscherei gerade Mittagspause war, füllten wir unsere Lebensmittelvorräte wieder auf und gaben danach unsere Wäsche ab. Diesmal hatten wir ziemlich viel Wäsche, zahlten dafür jedoch so wenig wie noch nie. Für drei Waschladungen lediglich 15 €. :-)
Am Strand fanden wir den (einzigen) Campingplatz: Enge Parzellen, nicht besonders schön hergerichtet, aber dafür nicht viel los, direkt am Meer und windgeschützt.
Die Qual der Wahl
Zum Abendessen spazierten wir in die Stadt. Am Nachmittag hatten wir einen Platz mit zahlreichen Lokalen gesehen. Als wir dort ankamen, stand ein "Keiler" neben dem anderen. Da die Lokale alle gleich aussahen, nahmen wir das Angebot des ersten jungen Mannes an, der sich große Mühe gab, uns von seinem Lokal zu überzeugen.
Es entpuppte sich als gute Wahl. Die Empanadas kosten hier überall ähnlich viel, nur hier waren sie doppelt so groß. Auch der Fisch war herrlich und das Lokal füllte sich im Laufe des Abends vorwiegend mit Einheimischen. Damit bestätigte sich unsere gute Wahl.
Auch an diesem Abend genossen wir den Sonnenuntergang am Heimweg entlang des Meeres. Der Abstecher an den Pazifik war ebenfalls eine gute Wahl!
Summiteers Reisehint
Wenn man einen bestimmten Zeitrahmen für eine Reise hat, ist es hilfreich, eine grobe Route und Zeitplanung im Blick zu haben. Somit fällt es leichter, Entscheidungen über zusätzliche Reiseziele zu treffen.
Wir nutzen dazu eine einfache Excel-Liste zur groben Routenplanung sowie die App MapOut – eine App mit Offlinekarten für Wanderer und Radfahrer. Sie ist deshalb so praktisch, da wir im Vorfeld Sehenswürdigkeiten und mögliche Reiseziele auf der Karte als Wegpunkte eintragen, um dann vor Ort zu entscheiden, welche der vielen Highlights wir tatsächlich anfahren.