Durch das Hochland zur Askja
Unser nächstes Ziel war das Hochland Islands. Wir hatten viel gelesen und auch einiges nachgefragt, da die Hochlandpisten ja generell als eher schwer zu befahren beschrieben sind.
Wir fuhren am Mývatn, einem wunderschönen See, vorbei zur F905. Auf der F905 und F910 ging es dann durch das Hochland zum Dreki Camp. Die Fahrt über die Hochlandpisten war schon anstrengend. Teils ging es sehr steinig und holprig dahin, teils über sogenannte Wellblechpisten. Hier fühlt es sich tatsächlich an, wie wenn man über Wellblech fährt und das ist dementsprechend unangenehm - vor allem, wenn es länger dauert.
Die erste Furt durch einen im Nachhinein betrachtet eher kleineren Fluss war schon aufregend und für uns auch spektakulär, da man in einem Bogen durchfahren musste. Nachdem das gut gelungen war mussten wir gleich retour und nochmal durchfahren - dabei kamen noch so viele Furten im Laufe der Reise, dass das nicht notwendig gewesen wäre ;-)
In Dreki angekommen erkundigten wir uns bei der Rangerin nach den Bedingungen zur Askja, einem Vulkankrater. Der Wanderweg war noch komplett mit Schnee bedeckt. Gottseidank war die Schneedecke noch relativ kompakt und wir wanderten ohne viel einzubrechen darüber. Am Krater angekommen hatten wir einen tollen Blick auf einen großen Kratersee, den Öskjuvatn, auf dem noch Eisschollen schwammen. Die Rangerin empfahl uns auch, im kleinen Kratersee Víti, der neben dem Öskjuvatn liegt, schwimmen zu gehen. Er hat 24 Grad Wassertemperatur, da er geothermal beheizt ist. Die 24 Grad fühlten sich bei der kühlen Außentemperatur von 10-12 Grad wohlig warm an.
Gottfried meinte zuerst, dass er sicher nicht schwimmen gehen wird. Als er dann dort war, war er der Erste, der im Wasser war! :-)
Es war schon ein Erlebnis in einem Kratersee zu schwimmen.
Von Dreki aus besichtigten wir auch das Lavafeld Holuhraun. Die Fahrt dorthin war spannend, da wir stellenweise durch tiefen Sand fahren mussten. Die Straße war einspurig und wir waren dankbar, dass niemand entgegenkam.
Ein Park Ranger machte dort eine Führung. Wir waren die einzigen Nicht-Isländer, daher übersetzte er uns netterweise die wichtigsten Informationen in Englisch.
Die Eruption begann im August 2014 im Vulkan Barðabunga und dauerte 6 Monate. Er zeigte uns, wo die neue Lava auf die alte traf und wo sich die alte Lava durch den neuen Lavastrom aufstellte und Höhlen bildete. Es war gut, dass wir hier eine Führung hatten - sonst wären wir hier gestanden - vor einem riesigen Lavafeld - wären einmal im Kreis gegangen und hätten uns geärgert hierhergefahren zu sein ;-)